Faszientraining - geschmeidig wie ein Leopard

Faszientraining beschreibt eine bewegungstherapeutische oder sportliche Trainingsmethode zur gezielten Förderung der Eigenschaften des muskulären Bindegewebes, der Faszien.

Faszien sind faserige Bindegewebsbildungen des Bewegungsapparats, deren Architektur in erster Linie an wiederkehrende Zugbelastungen angepasst ist. Sie umschließen z.B. die Muskelfasern und Muskelbündel.

Ein wichtiger Hintergrund zur Entwicklung des Faszientrainings ist die Erkenntnis, dass die überwiegende Mehrheit der überlastungsschäden im Sportbereich nicht die Muskelfasern, Knochen und Bandscheiben betreffen, sondern auf ein Versagen des faserigen, kollagenen Bindegewebes des Bewegungsapparates zurückzuführen sind. Selbst die sogenannten Muskelfaserrisse treten fast nie innerhalb der roten Muskelfasern auf, sondern in deren weißlich kollagenen Faserverlängerungen.

Faszien können sich verkürzen und verkleben bzw. verfilzen und sind dadurch weniger leistungsfähig und belastbar. Es können Verspannungen und Schmerzen entstehen. Das Gewebe ist unbeweglicher und unelastischer.

Faszien lassen sich, ähnlich wie Muskeln, auch trainieren, um bessere sportliche Leistungen zu erzielen und Verletzungen zu vermeiden.

Trainingselemente des Faszientrainings sind unter anderem das Mobilisieren und Dehnen langer Muskelketten und der Fascial Release (Eigenbehandlung mit Faszienrolle und Massagebälle).